Das fürstliche Anwesen von Microsoft-Gründer Bill Gates in der Naehe von Seattle platzt aus Sicht seiner Bewohner aus den Nähten. Der reichste Mann der USA und seine Frau Melinda hätten eine Umbaugenehmigung beantragt, um Platz für ein drittes Kinderzimmer zu schaffen, berichtete die "Seattle Times" am Montag. Auf die Frage, ob das Ehepaar etwa ein drittes Kind erwarte, antwortete Microsoft-Sprecher John Pinette ausweichend. "Die Tatsache, dass sie ein Schlafzimmer anbauen, ist nicht unbedingt im Speziellen ein Anhaltspunkt in die eine oder andere Richtung." Das Haus am See ist 109 Millionen Dollar (229 Millionen Mark) wert. Seinen Bauantrag begründete Gates damit, dass das 3400 Quadrameter große Haus ursprünglich für einen Junggesellen konzipiert worden sei. Die Familie habe jetzt andere Bedürfnisse und Erwartungen an ihr Heim. Außer dem zusätzlichen Kinderschlafzimmer wollen die Gates einen Spiel- und Studierraum für Tochter Jennifer und Sohn Rory einrichten. Zudem soll der Gästepavillon mit dem Hauptgebäude verbunden werden. Die Räumlichkeiten für ein Kindermädchen werden eingespart. Die Nachbarn freuten sich nicht gerade auf den Beginn neuer Bauarbeiten an dem Anwesen. Gates hatte sieben Jahre gebraucht, um sein Heim mit Seeblick fertig zu stellen. 84 Kilometer Glasfaserkabel wurden verlegt. Licht, Musik und Temperatur werden mit Schaltern geregelt, die lediglich mit den Fingerspitzen berührt werden müssen. Besucher bekommen einen elektronischen Ausweis, damit der Zentralcomputer sie jederzeit ausfindig machen kann. Im Swimming-Pool gibt es Unterwasser-Musik. Zu dem Anwesen gehören außerdem eine Sauna, ein Trampolin-Raum und ein Lachs-Becken.